Halbmeilensäulen

Die auch Stundensäule genannte Halbmeilensäule, welche nach einer Wegstunde zu setzen war, ähnelte antiken Hermen. Die Säule war etwa 3 m hoch, auf dem Fundament stand der niedrige profilierte Sockel, darauf der sich noch oben verbreiternde Schaft der Säule und darauf die Deckplatte mit einem dachförmig abgeschrägten Kopfstück. Auf dem 2 m langen Schaft war das Schriftfeld erhaben herausgearbeitet, die Inschriften in jede Fahrtrichtung begannen mit den Initialen „AR“, dann kam der nächste Ort mit Entfernungsangabe, die Jahreszahl und das Posthorn. Teilweise mit zwei oder drei Ortsangaben, wenn der folgende Ort keine Poststation hatte. Die gerade Reihennummer zeigte zur Straße. Die Teile der Säule waren mittels Bolzen und Blei verbunden sowie weiß gestrichen, die Inschriften sind schwarz ausgemalt. Der ungünstige Schwerpunkt der Halbmeilensäule beeinträchtigte die Standfestigkeit, sodass es heute nur noch wenig erhaltene Säulen dieser Art gibt.