Sicher wurden schon vor der Anlage von befestigten Straßen, die Pfade und Wege mittels Einkerbungen an Bäumen und Ähnlichem markiert. Im Oktober 1680 wurde in Kursachsen die Aufstellung hölzerner Wegesäulen bzw. Armsäulen verfügt, dieser Befehl wurde 1691 nochmals wiederholt.  Die an Kreuzungen stehenden Armsäulen hatten einen schwarz-gelben Pfosten, die damaligen Landesfarben, und trugen bis zu fünf beschriftete Arme. Diese dienten als Richtungsweiser. Sie waren weiß angestrichen und die Ortsnamen ohne Distanzangabe mit schwarzer Farbe aufgetragen. Nachfolger in Kursachsen waren dann auf der wichtigsten Poststraße zwischen Leipzig und Dresden massive viereckige Eichensäulen. Diese trugen Entfernungsangaben zu den nächsten Postorten und ein Wappen mit den Kurschwertern sowie eine Jahreszahl.

Die hölzernen Wegemarkierungen hatten aber nur eine begrenzte Haltbarkeit. Steinerne Wegesäulen waren deshalb die Schlussfolgerung. Am 19. September 1721 erschien erstmalig der Befehl des Kurfürsten zur Setzung von steinernen Meilensäulen an allen Land- und Poststraßen im Kurfürstentum und den dazugehörigen Ländereien sowie die Errichtung von Distanzsäulen vor den Toren der Städte.

Es gibt vier verschiedene Arten der kursächsischen Postmeilensäulen. Die am meisten noch vorhandenen, wappengeschmückten Distanzsäulen (Galerie Distanzsäulen) mit den Orts- und Entfernungsangaben sowie die drei unterschiedlichen Meilensäulen (Galerie Meilensäulen) an den Poststraßen. Hier handelt es sich um die Ganzmeilensäulen, die Halbmeilensäulen und die Viertelmeilensteine.